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Kunden em pfehlungen

Rezensionen von Lu:

Verliebt in Michigan

Funny Story von Emily Henry

Daphne, die in der Heimatstadt ihres Ex-Verlobten gestrandet ist und die dort eigentlich nichts mehr hält, zieht nach der Trennung bei Miles ein. Miles ist nicht nur ihr neuer Mitbewohner, sondern auch der Ex der neuen Verlobten von Daphnes Ex - und bald auch noch Daphnes Fake Boyfriend! Oder doch nicht? Klingt verwirrend, unterhält aber genau deshalb sehr gut!

Die beiden Protagonist:innen könnten kaum unterschiedlicher sein: Daphne, die pragmatische Bibliothekarin, und Miles, der chaotische Musikliebhaber.

Ihre gegensätzlichen Persönlichkeiten sorgen für zahlreiche amüsante Situationen und lassen die Leser mitfiebern, wie sich ihre Beziehung im Laufe der Geschichte entwickelt. Besonders die Darstellung der Fake-Boyfriend-Geschichte ist überraschend spannend und unterhaltsam. Die Autorin schafft es, die Dynamik zwischen Daphne und Miles glaubwürdig darzustellen, sodass man als Leser:in richtig mitfiebert.

Neben den beiden Hauptcharakteren überzeugen auch die Nebencharaktere, wie Daphnes Kollegin Ashleigh oder Miles' Schwester Julia. Sie verleihen der Geschichte zusätzliche Tiefe und tragen dazu bei, dass die kleine Stadt in Michigan, in der die Handlung spielt, lebendig wirkt und liebevoll dargestellt wird. Die eingeschworene Gemeinschaft und die überschaubaren Läden der Stadt haben mich ein bisschen an Stars Hollow aus der Serie "Gilmore Girls" erinnert. Und auch Daphne beginnt im Laufe der Zeit zu zweifeln, ob sie nicht doch in der Stadt ihres Ex-Verlobten bleiben sollte, je mehr sie von ihr kennenlernt.

Insgesamt ist "Funny Story" ein locker-leichter Roman, der durch seine humorvollen, romantischen und herzerwärmenden Passagen besticht. Die abwechslungsreiche Handlung und die liebenswerten Charaktere machen das Buch zu einem echten Stimmungsaufheller, den man nur ungern aus der Hand legt.

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Rezensionen von Pusteblümchen:

Eine Liebesgeschichte aus Schweden

The Happiness Blueprint von Ally Zetterberg

Klara hatte eigentlich nicht vor in ihre Heimat nach Schweden zurückzukehren. Aber als ihr Vater an Krebs erkrankt, hat sie keine andere Wahl. Er braucht ihre Unterstützung und sie übernimmt seine kleine Fliesenfirma samt Mitarbeitern. Leider arbeiten diese nicht von selbst. Mit Alex scheint die Rettung zu kommen, aber mit ihm kommen auch reichlich Missverständnisse und es wird turbulent.

Die Beziehung zwischen Klara und Alex basiert auf Fehlannahmen, was es für den Leser amüsant und für unsere Protagonisten kompliziert macht. Mit viel Wortwitz begleiten wir sie durch den Alltag, der keineswegs problemfrei ist. Alex leidet seit dem Tod seines Bruders an einer Depression und Klara ist eine unglaublich unsichere Person, aber beide sind absolut liebenswert.
Es ist eine romantische Komödie, die mit viel Leichtigkeit und emotionaler Tiefe die Entwicklung einer Beziehung erzählt. Ein Buch zum Abtauchen und Wohlfühlen.

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Rezensionen von Pusteblümchen:

Sympathische Protagonisten

Dunkle Verwicklungen auf La Palma (Calderon und Rodriguez ermitteln 1) von Flores & Santana

Ich liebe die Kanaren und beim Anblick des Covers kam bei mir direkt Urlaubssehnsucht auf.
Durch lebendige Beschreibungen und kulinarische Delikatessen wurde diese noch vergrößert. Allerdings habe ich auch eine dunkle Seite der Insel kennengelernt. Selbst in diesem Paradies gibt es Intrigen, Mord und Verbrechen.

Ein Nachkomme einer reichen spanischen Bauunternehmer-Familie wird gerade nachdem er die Genehmigung für den Bau eines der größten Hotels auf La Palma beantragt hat, tot aufgefunden.
Die Polizei wird bei ihren Ermittlungen von der Buchhändlerin Naira und dem Journalisten Ben unterstützt. Deren Herangehensweise bei einem guten Wein und leckerem Essen gefiel mir sehr. Die Charaktere wurden allesamt gut ausgearbeitet, sowohl die auf der Seite des Verbrechens als auch die der Ermittler und deren Familie.
Der Krimi ist nicht übermäßig spannend, aber kniffelig und perfekt um das Loch bis zum nächsten Urlaub zu überbrücken.

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Rezensionen von gerlisch:

Geheimnisvoller Cold Case

Der Sturm: Vergraben von Karen Sander

Kriminalhauptkommissar Tom Engelhardt wird zu einem Fundort gerufen. Bei einer Sturmflut auf dem Darß werden Skelettteile von einer Frau und einem Mann freigelegt. Es wird vermutet, dass sie Opfer des sogenannten Darß-Rippers geworden sind, der im Sommer 1989 auf der Ostsee-Halbinsel sein Unwesen trieb.

Die Kryptologin Mascha Krieger soll eine am Fundort entdeckten beschädigten CD entschlüsseln, dabei kommt ihr ein schrecklicher Verdacht...

"Der Sturm: Vergraben" ist der Beginn einer neuen Trilogie von Karen Sander und ein neuer Fall auf dem Darß für Mascha, Tom und sein Team, die mir bereits von der ersten Trilogie "Der Strand" bekommt sind.

Relativ kurze Kapitel, oft mit Cliffhanger, treiben die Spannung permanent in die Höhe. Die unerwarteten Wendungen und immer wieder auftretenden Nebenschauplätze fesselten mich an die Story. Das Privatleben der Protagonisten wurde von der Autorin wunderbar in die Geschichte eingebunden, nehmen aber nicht zu viel Platz ein, denn die Ermittlungsarbeit steht hier im Vordergrund.

Dieser neue Fall geht zurück in die Zeit als die Mauer noch stand und wir erfahren Einiges zur ehemaligen DDR-Geschichte. "Vergraben" hat ein offenes Ende und wird mit "Verachtet" fortgesetzt.

Ich liebe diese Serie.

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Rezensionen von Daniel:

Gelungener Nachfolger

Ashturia von Naomi Huber

Anfang April war es so weit. Ich habe mir den zweiten Teil der Ashturia Reihe gekauft und Ende April angefangen/beendet. „Der Prinz und die Tarenqua“ konnte mich gut unterhalten. Die andere Rollenverteilung, der Erzählstil, die detailreiche Umgebung, die Aufklärung der Gegebenheiten der Welt und natürlich die gut geschriebene Annäherung der beiden Hauptcharaktere waren genau das, was ich gesucht habe.

Dementsprechend freute ich mich auf „Der Drache der Königin“.

Was sich Naomi Huber wohl diesmal hat einfallen lassen? Immerhin scheint ja die Gefahr gebannt zu sein. Alle Mitglieder der Truppe konnten neue Erfahrungen sammeln. Aus Liam ist ein ordentlicher Krieger geworden. Trina konnte neue Erkenntnisse über die in ihr schlummernde Kraft sammeln. Fecyre, die schuppige Gefährtin der Königin, lernte mehr über ihre Entstehung.

Die neue Handlung knüpft nahtlos an Teil eins an. Sollte letzterer schon eine Weile her sein, ist das kein Problem. Es gibt gleich zu Beginn eine kleine Zusammenfassung. Für Menschen, die im Jahr viele Bücher lesen, ist das eine feine Sache.

In der Gegenwart angekommen müssen sich Trina, Liam und Fecyre neuen Gefahren stellen, welche diesmal wesentlich gerissener vorgehen. Denn auch der Feind hat dazu gelernt. Es ist super, dass auch hier darauf geachtet wurde, eine Balance in Bezug auf die Kampfstärke zu schaffen. Zu starke und übermächtige Charaktere sind auf Dauer eher fad. So hat jeder weiterhin sein Spezialgebiet, bzw. bestimmte Fähigkeiten, die in der passenden Situation von Nutzen sein können. Wobei die bestehenden Stärken sinnvoll ergänzt wurden.

Die Handlung selbst wurde wieder angenehm schnell vorangetrieben. Das Erzähltempo passte super zum Geschehen. Was nicht selbstverständlich ist. Hatte leider schon öfter Fantasy Romane, welche sich in Schlüsselmomenten zu sehr mit den Charakteren anstatt mit dem Geschehen auseinandergesetzt und dadurch Tempo verloren haben. Wenn sich Fecyre auf einen Gegner stürzt, dann möchte ich diese Wucht gerne in Worten spüren. Das ist Naomi definitiv gelungen. Das gilt auch für die gut verteilten hilflosen Momente. Die tiefe Trauer, die Verluste, blinde Wut und natürlich Liebe sind zu jederzeit nachvollziehbar. Es gab nicht wenige Situationen, in denen mir das Herz in die Hose gerutscht ist. Da braucht es schon einiges, damit das passiert.

Der Showdown und das schlussendliche Ende rundeten die im zweiten Teil erzählte Handlung gut ab und warf im gleichen Atemzug neue Fragen auf. Heißt also, im nachfolgenden Buch bekommen wir vielleicht eine Erklärung. Ich freue mich darauf. ????

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Rezensionen von PMelittaM:

Ein vertanes Leben

Notizen zu einer Hinrichtung von Danya Kukafka

Ansel Packer steht kurz vor seiner Hinrichtung. Der Roman erzählt auf mehreren Ebenen, was bis dahin in ihm vorgeht sowie über sein bisheriges Leben.

Ich finde die Form, in der von Ansel erzählt wird, sehr interessant und auch fesselnd. Seine eigenen Gedanken erfahren wir in einem Countdown bis zur Hinrichtung in der zweiten Person Singular, also in Du-Form.

Das ist eine ungewöhnliche und eher selten gebrauchte Form der Erzählung, passt hier aber sehr gut, und führt einen tief in Ansels Gedankenwelt.

Die andere Ebene ist auch eine zeitliche, auch sie führt durch Ansels Leben und zwar bis zu seiner Verhaftung, aber nicht aus seiner Perspektive, sondern aus der dreier Frauen. Es beginnt mit seiner Geburt 1973 aus Sicht seiner Mutter, und hier sieht man schon, dass sein Leben nicht einfach werden wird, und auch seine Besonderheiten werden hier schon geboren. Die Perspektiven der Frauen wechseln sich untereinander ab und mit der Ansels. So erfährt man nach und nach, über die Jahre bzw. über die wenigen Stunden, die Ansel noch hat, was genau passiert ist. Manches bleibt zunächst offen, erst später wird klar, was geschehen ist, so dass eine ganz eigene Spannung entsteht.

Ich bin zwar weder den Frauen, über deren eigenes Leben man auch viel erfährt, noch Ansel wirklich nahe gekommen, konnte mich aber dennoch gut in das Geschehen versetzen. Erschütternd ist immer wieder, dass sich Ansels Leben vielleicht auch anders hätte entwickeln können, ausschlaggebende Ereignisse kann man gut wahrnehmen, aber auch der Gedanke, was vielleicht sonst anderes geschehen wäre, bleibt im Kopf.

Was mir besonders gut gefallen hat ist, dass die letzten Worte des Romans den Opfern gehören und zwar auf ganz besondere Weise.

Für mich ist dieser Roman besonders, nicht nur, weil er ein vielleicht schon von Anfang an zum Scheitern verurteiltes Leben erzählt, sondern auch, weil er, wenn auch hintergründig, sich mit dem Thema Hinrichtung auseinandersetzt bzw. einen darüber zum Nachdenken bringen kann.

Mich hat der Roman sehr gepackt, aber auch betroffen gemacht und zum Nachdenken gebracht. Ansel Packer und sein Leben wird wohl noch eine Weile in meinem Kopf bleiben. Ebenso wie die Autorin, von der ich jetzt noch mehr lesen möchte.

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Rezensionen von PeLi:

macht gute Laune

Die kleine Gärtnerei in den Highlands von Rachael Lucas

Schon das Cover gefällt mir sehr gut , es macht einfach gute Laune und es passt perfekt zum Inhalt.
Dieses Buch ist bereits der 2. Teil einer Reihe und ich muss zugeben, den 1. Teil habe ich nicht gelesen. Man kam trotzdem ohne Probleme in die Geschichte rein und hatte keine Schwierigkeiten, alles zu verstehen.

Aber nun erst einmal zum Inhalt: Beth Fraser ist alleinerziehende Mutter von Zwillingen und sie hat sich in dem kleinen Ort Applemore, in den schottischen Highlands, eine richtig idyllische Gärtnerei aufgebaut. Die Geschäfte laufen gut und Beth ist mit ihrem Leben zufrieden. Da taucht der gutaussehende Jack auf, der mit seinen Mitarbeitern in unmittelbarer Nachbarschaft der Gärtnerei ein Camp für Jugendliche aus schwierigen Verhältnissen eröffnen möchte.
Beth ist zuerst gar nicht begeistert, vor allem, nachdem ihr Kennenlernen nicht gerade gut verläuft. Doch nach ein paar Anfangsschwierigkeiten kommen die beiden sich langsam näher und verstehen sich immer besser. Was Beth aber nicht weiß, ist, dass Jack ein dunkles Geheimnis aus seiner Vergangenheit mit sich herumträgt. Bisher hat er versucht, diesem Geheimnis davonzulaufen, doch nun passiert etwas, das ihn dazu zwingt, sich seiner Vergangenheit zu stellen.

Mir hat "Die kleine Gärtnerei in den Highlands sehr gut gefallen. Es ist natürlich schon vorhersehbar, aber das sind Bücher dieses Genres ja eigentlich meistens. Das mindert das Lesevergnügen aber überhaupt nicht und für mich war das ein richtig schönes Wohlfühlbuch.

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Rezensionen von Linelovesreading :

Tolle Idee

Emmas Herzdilemma von Stefanie Gerstenberger

Das Buch verspricht zwei unterschiedliche Handlungen, zwischen denen man wählen kann. Das ist ganz gut gemacht. Die beiden Handlungen laufen parallel und am Ende laufen sie wieder zusammen, um ein schönes, rundes Ende zu ergeben.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr leicht zu lesen und ich bin sehr schnell vorangekommen.

Immer wieder wird der Text auch durch Chats unterbrochen, was mir sehr gut gefallen hat.
Die Handlungen sind beide völlig unterschiedlich und haben mir im großen und ganzen ganz gut gefallen. Allerdings gibt es auch immer wieder Stellen, die leider sehr unlogisch sind und ich hatte immer wieder das Gefühl, ich hätte einen Teil der Geschichte irgendwie verpasst.
Mein größter Kritikpunkt sind aber die Charaktere. Die sind je nach Verlauf der Handlung völlig unterschiedlich. Das hat mich ziemlich gestört, weil gerade Emma wie zwei unterschiedliche Personen dargestellt wurde, genau wie ihre Eltern, ihre Tante und ihr Opa. Ganz schlimm fand aber Oscar. Dieser Charakter ist in beiden Handlungssträngen extrem problematisch und tut Dinge, die strafbar sind. Darauf wird dann aber in beiden Fällen kaum eingegangen. Die Themen sind wichtig in Jugendbüchern, sollten dann aber nicht innerhalb von zwei Seiten erledigt sein, da es hier um ernste Themen und Handlungen geht, die ich ohne Spoiler aber nicht benennen kann.
Aus diesem Grund kann ich dem Buch nur drei Sterne geben und würde es mir gut überlegen, ob ich dieses Buch Jugendlichen unter 16 wirklich lesen lassen würde.

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Rezensionen von cosmea:

Leben im Vielvölkerstaat Singapur

Zuckerbrot von Kaur Jaswal Balli


Im Mittelpunkt des Romans steht die 10jährige Parween genannt Pin, die aus ihrer Perspektive über ihr Leben in Singapur zu Beginn der 90er Jahre berichtet. Sie besucht eine christliche Eliteschule als Stipendiatin, denn die Familie ist arm. Dennoch ist das Mädchen glücklich, bis sich ihr Leben vollständig ändert.

Eines Tages zieht Nani-ji, die Großmutter mütterlicherseits bei ihnen ein, eine herrische, sehr unsympathische Frau. Von da an gelten ihre Regeln in Bezug auf korrektes Benehmen und die Beachtung religiöser und kultureller Traditionen. Pins wunderschöne Mutter mit dem lebenslangen Hautproblem hat am meisten zu leiden. Es gibt offensichtlich ein Geheimnis, über das nie gesprochen wurde und das nun irgendwann ans Licht kommen muss. Nani-ji verachtet ihre Tochter, die angeblich als junges Mädchen eine Tragödie verschuldet und den Ruf der Familie für immer ruiniert hat.
Erzählt wird die Geschichte mehrerer Generationen auf zwei Zeitebenen: 1967 und 1990-1991. Sie zeigt, wie das Leben im Vielvölkerstaat Singapur war, wie sich malaiische, indische und chinesische Sprachen begegneten. Diese Vielfalt zeigte sich auch in den Ernährungsgewohnheiten. Pins Mutter ist eine hervorragende Köchin, deren Stimmung sich in den zubereiteten Gerichten spiegelt. Neben den Essgewohnheiten geht es aber auch immer wieder um Rassismus und Kastendenken, um Sexismus, Patriarchat und den Kontrast zwischen arm und reich. Pin wird vom Bus-Onkel als „mungalee“ beschimpft – ein herabsetzender Ausdruck für Inder mit dunklerer Hautfarbe - und in der Schule öfter ausgegrenzt. Von ihren Eltern ermutigt, versucht sie dennoch ihren Weg zu gehen und ein selbstbewusstes Individuum zu werden. Mir hat der Roman sehr gut gefallen, entführt er den Leser doch in eine exotische Welt. Unbedingt empfehlenswert.

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Rezensionen von cosmea:

Zauberhaftes Torreira

Südlich von Porto wartet die Schuld von Mariana da Silva

Die Polizistin Ria Almeida ist endgültig von Stuttgart nach Torreira an die portugiesische Atlantikküste umgezogen, der Heimat ihres Vaters. Sie wohnt eine Zeit lang bei ihrer hochschwangeren Kusine Mariposa und übernimmt vertretungsweise ihren Job bei der örtlichen Polizei, wo auch ihr Schwager Joao Pinto arbeitet.

Gerade bereitet sie den Umzug in ihre eigene Wohnung vor, als sie als Ermittlerin in ihrem ersten Fall gebraucht wird. Eine Gruppe von Umweltaktivisten hat in den Dünen die Leiche eines Mannes gefunden. Wie sich herausstellt, handelt es sich um einen Richter, der vor Gericht in einem wichtigen Prozess gegen den Drogenboss Thijs van der Steen erwartet wird. Kommissar Joaquim Baptista in Aveiro hatte so sehr gehofft, dass der reiche und mächtige Geschäftsmann endlich verurteilt wird, der es bisher durch Korruption und exzellente Anwälte offenbar geschafft hat, sich der Strafe für seine Taten zu entziehen.
Der Roman erzählt von den mühsamen Ermittlungen, einem zweiten Toten und Ria Almeidas Arbeit vor Ort, von dem langjährigen Freund Nuno, der allmählichen Annäherung an ihren schwierigen Vorgesetzten Baptista und der Wiederbegegnung mit ihren Eltern, die in Torreira auftauchen und ihr mit der Einrichtung der Wohnung helfen. Die Autorin hat selbst portugiesische Wurzeln und erschafft durch Beschreibungen der Landschaft und der portugiesischen Küche und durch als Kapitelüberschriften und im Text eingestreute Wendungen in portugiesischer Sprache ein sehr schönes Ambiente, das Lust auf einen Urlaub vor Ort macht. Dieser Portugalkrimi ist der zweite Roman einer Serie und hat mich gut unterhalten.

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