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Kunden em pfehlungen

Rezensionen von gerlisch:

Erstklassiger Krimi

Verborgen von Eva Björg Ægisdóttir

Als in der isländischen Kleinstadt Akranes ein junger Mann in seinem Zuhause verbrannte, steht für die Ermittler schnell fest, es handelt sich um Brandstiftung. Doch Marino starb nicht durch das Feuer, er wurde bereits vorher ermordet. Die Kommissare Elma und Saevar stehen vor einem Rätsel, denn die Zahl der Verdächtigen ist groß.

Dieser dritte Teil der isländischen Krimireihe von der Autorin Eva Björg Aegisdottir ist wieder überaus fesselnd geschrieben. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Die Story hat mich von Anfang an in ihren Bann gezogen, denn der Kriminalfall wird durch einige Wendungen und die zunehmende Zahl der Verdächtigen immer komplexer. In diesem kleinen Städtchen kennt jeder jeden und scheinbar jeder hat etwas zu verbergen.
Gut ausgearbeitete Charaktere lassen die Figuren vor den Augen des Lesers lebendig wirken. Das Ermittlungsteam arbeitet Hand in Hand und entwickelt sich auch im privaten Bereich immer weiter, jedoch ist dieser hier im dritten Teil eher nebensächlich. Da hätte ich mir gern ein paar mehr Details gewünscht.
Ein clever konstruierter Plot und am Ende war ich überrascht wie alles zusammenhing. Es hat mir großen Spaß gemacht, bei diesem atmosphärischen Krimi mitzurätseln.

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Geheimnisvoller Cold Case

Der Sturm: Vergraben von Karen Sander

Kriminalhauptkommissar Tom Engelhardt wird zu einem Fundort gerufen. Bei einer Sturmflut auf dem Darß werden Skelettteile von einer Frau und einem Mann freigelegt. Es wird vermutet, dass sie Opfer des sogenannten Darß-Rippers geworden sind, der im Sommer 1989 auf der Ostsee-Halbinsel sein Unwesen trieb.

Die Kryptologin Mascha Krieger soll eine am Fundort entdeckten beschädigten CD entschlüsseln, dabei kommt ihr ein schrecklicher Verdacht...

"Der Sturm: Vergraben" ist der Beginn einer neuen Trilogie von Karen Sander und ein neuer Fall auf dem Darß für Mascha, Tom und sein Team, die mir bereits von der ersten Trilogie "Der Strand" bekommt sind.

Relativ kurze Kapitel, oft mit Cliffhanger, treiben die Spannung permanent in die Höhe. Die unerwarteten Wendungen und immer wieder auftretenden Nebenschauplätze fesselten mich an die Story. Das Privatleben der Protagonisten wurde von der Autorin wunderbar in die Geschichte eingebunden, nehmen aber nicht zu viel Platz ein, denn die Ermittlungsarbeit steht hier im Vordergrund.

Dieser neue Fall geht zurück in die Zeit als die Mauer noch stand und wir erfahren Einiges zur ehemaligen DDR-Geschichte. "Vergraben" hat ein offenes Ende und wird mit "Verachtet" fortgesetzt.

Ich liebe diese Serie.

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Atmosphärischer Nordseekrimi

Das Blut der Nordsee von Fynn Jacob

Teeske Saathoff wird am niederländischen Oosterschelde-Speerwerk tot aufgefunden. Als Redakteurin des Föhrer Inselboten hat sie Informationen über die für den Küstenschutz an der Nordsee zuständige niederländische Firma Epsilon erhalten. War sie einem großen Betrug auf der Spur? Musste sie deshalb sterben? Doch bei Befragungen ihrer Familie auf Föhr stellt sich heraus, dass es hier scheinbar auch ein dunkles Geheimnis gibt.

Iska van Loon und Marten Jaspari ermitteln auf Hochtouren.
Fynn Jacob hat mit Band 2 um das Ermittlerteam Iska und Marten einen spannen Krimi zum Thema Klimawandel und den damit einhergehenden Küstenschutz geschrieben Mit dem tollen Cover wird der Leser gleich auf eine bedrohliche Story eingestimmt.
Interessant fand ich die grenzüberschreitenden Ermittlungen von den beiden sympathischen Hauptprotagonisten. Iska an der niederländischen und Marten an der deutschen Nordsee. Gefallen hat mir wie der Autor das Privatleben der beiden gut in die Geschichte mit eingeflochten hat.
Die Ermittlungen laden zum Miträtseln ein und durch einige unerwartete Wendungen war ich von der Auflösung des Falls am Ende überrascht.

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Cozy-Crime in der Mördervilla

Das Mörderarchiv von Kristen Perrin

Annabelle (Annie) wird von ihrer wohlhabenden Tante Frances ins Herrenhaus vom kleinen Städtchen Castle Knoll eingeladen, doch bevor sie sie kennenlernen kann, wird sie tot in ihrer Villa gefunden. Vor 65 Jahren wurde Frances auf einem Jahrmarkt prophezeit, dass jemand sie ermorden würde, deshalb hat sie in ihrem Testament verfügt, wer den Mordfall löst, erbt alles.

Die Jagd auf den Mörder beginnt...
Die Story wird aus Sicht von Annie in der Ich-Perspektive in einem teilweise humorvollen und fesselnden Schreibstil erzählt. Dank Frances Tagebuch, welches Annie glücklicherweise in dem Herrenhaus gefunden hat, hat sie bei der Mörderjagd einen Vorteil und der Leser erfährt die durch die Ausschnitte was seit der Weissagung passiert ist.
Von der Autorin wurden interessante Charaktere geschaffen, wie z.B. der schrullige Stiefneffe, der ständig an unmöglichen Orten plötzlich auftaucht. Nicht nur Frances mittlerweile gealterten Freunde aus der damaligen Clique, sondern auch einige Dorfbewohner scheinen irgendwie verdächtig zu sein. Ein herrlicher Whodonit, der zum Miträtseln einlädt.
Manchmal waren Handlungsstränge nicht richtig auserzählt, dadurch empfand ich manche Szenen etwas verworren, trotzdem hat mir dieser wunderbare Cozy-Crime in schöner englischer Dorf-Idylle sehr gut gefallen.

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Nur du und ich

Geordnete Verhältnisse von Lana Lux

Erzählt wird diese tragische Geschichte von Faina und Philipp. Sie kennen sich schon seit der Kindheit. Sie als ukrainisch stämmige Jüdin und er mit einer alkoholkranken Mutter und einem zerstörerischen Hang zu Wutausbrüchen, haben es sehr schwer im Leben, klammern sich daher aneinander und schließen eine innige Freundschaft.

Später als Erwachsene entwickelt sich daraus immer mehr eine toxische Beziehung.
Lana Lux hat einen unvergleichlich fesselnden Schreibstil, der mich sofort in die Story gesogen hat. Ihre Charaktere sind perfekt ausgearbeitet und auf verstörende Weise sehr realitätsnah. Man leidet mit den Protagonisten, hätte sie aber manchmal aber auch am liebsten schütteln mögen.
Die einzelnen Kapitel werden abwechselnd aus Sicht von Faina und Philipp geschildert. Von Seite zu Seite steigert sich die Beklemmung und der Leser merkt immer mehr, dass die Beziehung der beiden auf eine Katastrophe zusteuert.
Auf nur 287 Seiten wurden viele Themen, wie z.B. Trauma, psychische Erkrankungen und Kontrollwahn behandelt. Eine schockierende Story mit einem erschütternden Ende.

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Liv Lammers ermittelt in ihrem 8. Fall

Gefährlicher Sog von Sabine Weiß

Timur Roters leitet auf Sylt mit seiner Frau Meret eine Wohngruppe mit schwer erziehbaren Jugendlichen. Als der Sozialpädagoge tot am Hörnumer Strand angespült wird, geraten schnell einige Verdächtige in den Fokus von Liv Lammers und ihrem Team. Doch wer hatte so einen großen Hass auf Roters, dass er ihn mit 23 Messerstichen brutal ermordet hat?

Der Schreibstil ist fesselnd und gut zu lesen.

Gleich ab der ersten Seite wird eine düstere Stimmung geschaffen, die bis zum Schluss anhält. Der Wechsel zwischen den verschiedenen Perspektiven hält die Spannung konstant hoch.

Die Autorin versteht es meisterhaft falsche Fährten zu legen und durch die Vielzahl der Charaktere bieten sich einige Verdächtige an, dies macht das Miträtseln richtig knifflig.

Sabine Weiss hat in dem 8. Teil um ihre Kriminalkommissarin Liv Lammers ein nicht ganz einfaches Thema als Rahmen gewählt. Es geht um sozial schwächere und auch zum Teil kriminelle Jugendliche. Einfühlsam macht sie auf die Probleme der Jugendlichen und ihren damit verbundenen schweren Stand in der Gesellschaft aufmerksam.

Der dramatische Schluss ist aufwühlend und regt zum Nachdenken an. Trotz des vielschichtigen Falls hatte ich das Gefühl das in der Story etwas fehlte, daher hat mir dieser Teil leider nicht so gut gefallen wie seine Vorgänger.

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Von den Treidelschiffen zum Raddampfer

Loreley - Die Frau am Fluss von Susanne Popp

In diesem Buch wird die Geschichte von Julie erzählt. Sie ist eine mittellose Waise mit einer geheimnisvollen Vergangenheit. Und von Johann, der seine Familie durch tragische Schicksalsschläge verloren hat.
Susanne Popp hat einen leichten aber überaus fesselnden Schreibstil und versteht es eine zauberhafte historische Atmosphäre zu erschaffen, die mich sofort in ihren Bann gezogen hat.

Die Protagonisten wurden sowohl bildlich als auch authentisch gut in Scene gesetzt, sodass sie lebendig wirkten. Perspektivwechsel bringen die unterschiedlichen Charaktere dem Leser näher.
Durch gute Recherche der historischen Hintergründe zur Rheinbegradigung und die Entwicklung der Schifffahrt auf dem Rhein zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde ein perfekter Rahmen für diese schöne aber auch dramatische Liebesgeschichte geschaffen.
Die Einschränkungen unter denen die Frauen zur damaligen Zeit zu leiden hatten, wurden von der Autorin aufwühlend thematisiert. Dramatische Ereignisse und einige Geheimnisse erhöhten immer wieder die Spannung.
Die Geschichte endet mit einem fiesen Cliffhanger und vielen offenen Fragen und ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung.

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Was ist damals wirklich passiert?

Das Waldhaus von Liz Webb

Als Hannah's Vater an Demenz erkrankt, kehrt sie in ihr Elternhaus zurück. Dies fällt ihr allerdings nicht leicht, denn der mysteriöse Tod ihrer Mutter wurde bisher nicht aufgeklärt. Als ihr Vater sie dann auch noch mit ihrer Mutter verwechselt, kommt ihr der Gedanke, dass er weiß, was damals passiert ist.

Auf den Schreibstil mit seinen teilweise verschachtelten Sätzen, muss man sich einlassen können. Das erste Drittel des Buches fand ich ziemlich langweilig, danach lernt man die unterschiedlichen Protagonisten ein bisschen besser kennen und die Story bekommt etwas mehr Lebendigkeit.
Allerdings hat mich bei dieser Geschichte, der so typisch in englischen Thrillern vorkommende Alkoholmissbrauch gestört, dies und der Charakter von Hannah machten sie zu einer mir unsympathischen Protagonistin.
Endlose Beschreibungen über den Werdegang von Hannah's Bruder Reece, zeigen den Neid von ihr auf seinen Erfolg. Und obwohl Hannah durch ihre Suche nach der Wahrheit interessante Wege geht und auf ungeahnte Geheimnisse stößt, fehlte mir bei diesem Thriller die Spannung, deshalb von mir für dieses Buch leider nur 2,5 Sterne.

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Ein unschlagbares Team

Tödlicher Duft von René Anour

In der berühmten Parfümerie Fragonard wird der „König der Düfte“ Eric Sentir tot aufgefunden. Seine Leiche schwimmt in einem Bottich mit blutroten Kamelien Blüten. Commissaire Louis Campanard übernimmt mit Hilfe des jungen Polizisten Pierre Olivier die Ermittlungen. Um in die geheimnisvolle Welt der Düfte abtauchen zu können, holt sich Campanard Unterstützung durch die Polizeipsychologin Linda Delacours, die sich Undercover auf die Suche nach dem Mörder machen soll.

Wird dieses Ermittlertrio den Täter stellen können?

Tödlicher Duft ist der erste Teil von Renè Anour’s Provence-Krimireihe. Der Autor entführt uns in das beschauliche französische Städtchen Grasse und verwöhnt den Leser mit einer malerischen Kulisse.

Die Ermittlungen wurden mit einem fesselnden Schreibstil spannend erzählt, doch auch der Humor kam dabei nicht zu kurz. Verschiedene Hinweise, aber auch falsche Fährten laden hier zum Miträtseln ein.

Campanard ist ein etwas schrulliger Ermittler mit einem Faible für grellbunte Hawaiihemden und einer Abneigung gegenüber Autos. Jedoch sollte man ihn nicht unterschätzen, denn er kann knallhart ermitteln. Der junge Polizist Pierre ist ein liebenswerter Charakter, über den wir allerdings noch nicht viel erfahren.

Durch die Undercover-Arbeit von Linda Delacours bekommt der Leser eine Vielzahl an interessanten Informationen aus der Welt der Düfte. Die drei zusammen ergeben ein sympathisches und unschlagbares Ermittlertrio und ich bin schon sehr gespannt auf ihren nächsten gemeinsamen Fall und auf ihre weitere persönliche Weiterentwicklung.

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Gesellschaftskritisch

Agonie von Lea Adam

Mira Möchhagen setzt sich mit ihrem Instagram-Account für das Wohl der Nutztiere ein. Als sie brutal ermordet, gehäutet und wie Schlachtvieh ausgenommen in ihrer Wohnung gefunden wird, vermutet die Polizei den Täter unter den zahlreichen Hatern im Internet. Als weitere Opfer auftauchen, steht die Hamburger Mordkommission vor einem Rätsel.

Agonie ist der zweite Thriller mit dem Ermittlerteam Jagoda Milosevic und Vincent Frey. Man muss nicht zwingend den ersten Teil gelesen haben, denn die Fälle sind in sich abgeschlossen, allerdings gibt es anfangs immer wieder Rückblicke und Informationen zum Vorgänger.
Der Schreibstil ist leicht zu lesen mit einem angenehmen Erzähltempo. Die beschriebenen Szenen sind teilweise recht brutal und blutig, daher ist dieses Buch nichts für Zartbesaitete. Hinter dem Pseudonym Lea Adam stehen die Autorinnen Regina Denk und Lisa Bitzer, sie haben mit Agonie einen gesellschaftskritischen Thriller geschrieben, der auf die erschütternden Zustände in der Fleischindustrie hinweist.
Die Story hat mir gut gefallen, jedoch fehlte mir hier ein bisschen der Nervenkitzel. Durch eingeschobene kursiv geschriebene Kapitel waren die Tathintergründe und der Täter schnell bekannt, hier hätte ich gern mit den Ermittlern länger mitgerätselt.

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